Paradigmenwechsel?

Das Ziel der iPad Klasse ist nicht der Tanz ums digitale goldene Kalb oder das digitale Zelebrieren besonderer Anlässe, sondern die Implementierung des iPads als normales  "Unterrichtsgerät", das nicht in apodiktischer Manier immer, überall und generell, sondern nur wenn nötig zielgerichtet als Unterrichtsmittel eingesetzt werden soll.

Auch ein Füller bzw. ein Heft werden nicht immer, sondern nur während der Arbeitsphasen, bei denen der Einsatz sinnvoll ist, eingesetzt.

Die iPads vereinen dank ihrer nahtlosen Media-Integration und ihres WiFi-Potentials viele sinnvolle Anwendungsgebiete: So kann mit ihnen Recherche im Internet zu bestimmten schulischen Inhalten betrieben werden - weiterhin können auf ihnen Ergebnisse schriftlich bzw. in Bild und Ton gesichert werden, um diese dann in der iCloud zu speichern und anderen zur Verfügung  zu stellen. Die Einsatzmöglichkeiten eines iPads sind also vielfältig und können situativ variabel für den Unterricht genutzt werden.

Somit können sinnvolle wissenschaftspropädeutische mediale Fähigkeiten erlernt und eingeübt werden, die später als Schlüsselqualifikationen in der Ausbildung oder im Studium zum Tragen kommen.

Der Einsatz der iPads ist dank des mitgelieferten Softwarepakets - somit unabhängig von Sekundärapplikationen, Apps und eBooks der Schulbuchverlage - als vollwertiges Unterrichtsmedium für viele Aufgaben einsetzbar, die auch bisher Gegenstand des Unterrichts waren und auch weiterhin sein werden. Somit ist der Einsatz im Unterricht autark, und in höchstem Maße flexibel.

Alle Schulen, die iPads eingesetzt haben, sind in der Praxis zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen. So erscheint es auch als wenig sinnvoll, das Rad für die Freiherr-vom-Stein-Schule neu zu erfinden, alle anderen iPad Klassenkonzepte toppen zu wollen und mit einem "völlig neuen" Konzept des Einsatzes "überraschen" zu wollen.

Vielmehr ist es sinnvoll, aus den Erfahrungen der anderen Schule zu lernen, die ihre iPad Klassen schon länger betreiben.

Ein sehr gutes, da pragmatisches und in der Praxis bewährtes, Modell ist von der berufsbildenden Schule in Prüm erarbeitet worden, das in seinen Grundzügen auch für unsere Schule aussagekräftig sein könnte.